Du bist anders, ich auch

Wie einfach ist es für uns dem Menschen mit einer körperlichen Behinderung mit Verständnis zu begegnen wenn er in seinen Bewegungen eingeschränkt ist und wie schwer fällt es uns dem Menschen mit einer geistigen Behinderung mit Verständnis zu begebnen wenn er in seinem Denken eingeschränkt ist.

Da wo wir Normalität im Außen sehen setzen wir sie im Innern voraus, vergessen wir wie viele Kranke gelernt haben sich mehr oder minder unauffällig im Alltag zu bewegen und begegnen ihnen mit völlig übersteigerten Erwartungen.

Gar nicht so lange her, da waren mir die eigenen Grenzen die wichtigsten, die die mich einschränkten, die die mich schützten. Heute schaue ich mit großer Aufmerksamkeit auf die Grenzen meines Gegenübers, das erlaubt mir ihn in seiner Unterschiedlichkeit, in seinem Tempo (auch Stillstand) und Möglichkeiten an zu nehmen.

6 Kommentare zu „Du bist anders, ich auch

  1. Du bringst mich auf die Idee, dass das Erkennen und Betrachten der eigenen Grenzen ein sehr wichtiger Schritt in der Entwicklung eines Menschen ist. Wenn Du Dich vielleicht erinnerst, wird für mich die Persönlichkeit eines Menschen innerhalb seiner Grenzen definiert. Es ist also mein Hilfsmittel zu erfahren, wer ich bin und wer der andere.
    Und wieder lande ich bei mehr Gelassenheit, wenn ich so zu sehen gelernt habe. Und wie mir scheint: Du auch?

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      1. Na es ist leicht zu sagen man nimmt die Leute mit ihren „Macken“ bzw. Grenzen an….aber wie, wenn man manchmal nicht versteht…MUß ich verstehen? Oder muß ich nur mich und meine Grenzen daneben stellen? Wie machst du das? Wie versuchst du dem gerecht zu werden?

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        1. Beginne damit dich selber mit deinen „Macken“ und Grenzen an zu nehmen.

          Wenn du dich selber lieb haben kannst, so wie du bist, dann brauchst du vieles nicht mehr verstehen (obwohl, es erklärt sich dann vieles von selber), dann kannst du den anderen sein lassen was und wie er ist.

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