Liebes Du,
es ist wieder soweit: Türchen schreiben. Ich hatte mir im Vorfeld keine Gedanken gemacht wo ich meine Themen hernehme. In mich gehorcht, um mich geschaut und mich dann entschlossen die Playlist zu nehmen die ich mir zum einstimmen auf YouTube angeklickt hatte.
„Last Christmas, I gave you my heart
But the very next day you gave it away
This year, to save me from tears
I’ll give it to someone special”
Ich gab dir mein Herz und du hast es schon am folgenden Tag weiterverschenkt, dieses Jahr bekommt es ein besonderer Mensch, keine Lust wieder zu weinen, heißt es da. Meist trällre ich es mit, wenn es läuft und erst jetzt beim draufschauen denke ich „Nö!“
Verschenke ich meine Liebe damit der andere sie in ein Kästchen sperrt und für sich behält? Nein.
Ich wünsche mir so zu lieben, dass diese Liebe ansteckt, sich vermehrt, im Gegenüber Liebe weckt.
Die Liebe die ich verschenke, sende ich nicht aus damit sie mir auf gleichem Weg zurückkommt. Wenn dem so ist, dann ist das schön, ist dem nicht so, kommt sie auf Umwegen, von ganz unerwarteter Seite. Sie geht nie verloren.
„I’ll give it to someone special“… ist das wirklich die Reihenfolge? Suche ich einen besonderen Menschen um ihn zu lieben oder wird der Mensch durch Liebe zu einem besonderen Menschen?
Du, der/die hier mit mir von Türchen zu Türchen wanderst bist ein besonderer Mensch, du schenkst mir deine Zeit, deine Aufmerksamkeit und vielleicht findest du für dich, in den kommenden Wochen, kleine Gedanken-Schubser.
Gute Nacht
Bisou
Verschenke ich meine Liebe damit der andere sie in ein Kästchen sperrt und für sich behält?
Solche Menschen sind auch zu zweit sehr einsam. Beide interessieren sich im Grunde für nichts außer sich selbst, sie gleichen sich und finden sich darum. Starre Rituale und Dogmen bestimmen ihr Dasein, und jeder, der auch nur wenig davon abweicht, ist verdächtig.
Nicht mein Weg, trotz entsprechender Vorbilder.
Sonst so? DA bist du wieder, alle Jahre 🙂
Als wäre nichts geschehen, in dem guten halben Jahr.
Willkommen zurück 🙂
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Und du schreibst mir als wäre nichts geschehen, ist es nicht das, was Vertrautheit ausmacht? Einander begegnen als habe man sich gestern erst gesprochen und in der Begegnung, im Laufe des Gesprächs erfahren wie es dem anderen erging, erfahren wie es mir selber erging 🙂
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Ich gebe dir Recht, dass man Liebe verschenken kann und das ohne eine Gegenleistung zu erwarten und auch, dass diese verschenkte Liebe sich vermehren soll. (Und ich stimme auch zu, dass Liebe Liebe ist und bleibt.) Das ist, wie mit dem Verschenken eines Lächelns, das mache ich ohne unbedingt ein Lächeln der anderen Person zurück zu erwarten, auch wenn ich es mir wünschen würde, weil ich dann wüsste, es ist angekommen.
Im Fall des Liedes, stimme ich nicht ganz mit dir überein, weil… da geht es ja um das Verschenken des ganzes Herzens (auch wenn das voller Liebe ist), was von der zweiten Person nicht wertgeschätzt und vermehrt wird, sondern eher etwas abwertig behandelt wird. Ich sehe das als zwei paar verschiedene Schuhe an, weil es ja nicht mit Liebe weitergegeben wird, sondern eher zurückgeschmissen. Den Text des Liedes finde ich allerdings auch etwas merkwürdig. Sie kann zwar sein Herz geschenkt bekommen, aber „SEIN“ Herz, das kann sie wohl kaum weitergeben, eher ihr eigenes. Aber gut, davon mal abgesehen. 😉
Schön dich zu lesen! Ich mache dieses Jahr keinen Adventskalender. Dafür werde ich ein wenig von dem berichten, was das Jahr so mit sich gebracht hat und was vom letzten Kalender übrig geblieben ist. 🙂
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Ich mag deinen Vergleich mit dem Lächeln sehr – danke dafür
Verschenkst du deine Liebe erst wenn du die absolute Garantie hast, dass der andere behutsam damit umgeht? Ich liebe und vertraue auf „Vorschuss“. Das Leben richtet es schon so ein, dass die, die nichts mit meiner Liebe anfangen können auch nicht in meinem Leben bleiben.
Ich freue mich schon, dich bald zu lesen, auch rückwärtz 🙂
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Gedankenschubser habe ich jede Menge erhalten und dabei noch nicht einmal alle Deine Türchen geöffnet!
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