Nach sehr entbehrungsreichen Jahren, habe ich gerade wieder etwas Luft. Aus diesem Grund würde ich jetzt, auf freiwilliger Basis, auf nichts von dem verzichten, was ich mir gerade wieder leisten kann.
Es hat andere Phasen in meinem Leben gegeben in denen ich verzichtet habe. Manchmal hat der Vater meiner Kinder, monatelang kein Geld für die Familie gehabt. Auch damals konnte ich verzichten. Es liegen aber Welten zwischen dem Verzichten damals und heute.
Ich kann verzichten, weil ich Prioritäten setzen kann.
Meinen Kindern durfte kein nur irgendwie gearteter Nachteil aus unserer/meiner finanziellen Situation entstehen – diese Priorität ist beiden Zeiten gleich.
Damals galt die nächste Priorität dem Schein. Es durfte niemand an die Armut sehen. Es durfte niemand sehen, dass der junge Selbstständige kein Geld verdiente. Ich konnte niemandem gegenüber zugeben mir irgendetwas nicht leisten zu können, lieber verstrickte ich mich in Lügen. Ganz schlimme Jahre.
In der folgenden „Armutsphase“ war ich ein anderer Mensch. Zum Glück. Ich habe nie die ganze Wahrheit angesprochen, ich wollte kein Mitleid, aber ich habe nie wieder aus Geldmangel gelogen. Mir war/ist das Bild im Spiegel, mir in die Augen schauen zu können, wichtiger als das nach außen. Es gab keinen Grund mich zu schämen, ich brauchte niemanden zu schützen.
Es hat einen, mir damals wichtigen, Menschen gegeben, der aus meinem Leben verschwunden ist, als ich kein Geld mehr hatte ihn mit Reisen, Hotels, Restaurantbesuchen zu verwöhnen. Es gab auch die, für die ich auf so manches, elementares wie Heizen und Essen verzichtete um sie besuchen zu können, denen der Weg in die andere Richtung aber zu teuer war. Solche Beziehungen habe ich einschlafen lassen.
Meine Freunde, meine mir lieben, die die mich schätzen, für all diese Menschen hat es keinen Unterschied gemacht. Wir haben die gemeinsame Zeit einfach anders, kostenfrei, mit einander verbracht und sie sind alle noch in meinem Leben.
Ich weiß aus Erfahrung, ich kann auf sehr, sehr viel Materielles verzichten. Aber so lange, das nicht Not tut, tue ich es nicht.
ALLES kann … NICHTS muss …
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… oder so 😉
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passt erschreckend oft … der Spruch … 😉
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Immer und für alles 😉
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das vielleicht nicht … aber immer öfter … 😉
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Vielleicht irgendwann…
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Respekt … das Wichtigste ist in der Tat, sein Spiegelbild zu mögen.
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Danke
Erst wenn ich mich selber in der Situation annehmen kann, gebe ich meinen Menschen die Gelegenheit mich so anzunehmen…
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Ich spiele nie Lotto, weil die Gefahr besteht, eine Million zu gewinnen und darauf kann ich gerne verzichten.
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Ich denke nicht darüber nach und würde es nicht ausschlagen.
Interessant den Gedanken zu sehen welch Gedanken sich da jemand macht der gerne verzichten würde…
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