Was müsstest du mal jemandem anvertrauen?

Denk, denk, denk… „Müssen“ tue ich schon lange nichts mehr. Was ist hier damit gemeint?

Ob ich ein Geheimnis hüte, welches ich zum Wohle eines Anderen oder aus rechtlichen Gründen zur Anzeige bringen oder offenbaren sollte? Was meinen Menschen gut tut, das sage ich ihnen und ich war nie Zeugin einer Straftat die noch gesühnt werden könnte.

Oder ist gemeint, ob ich etwas, mich belastendes mit mir herumtrage, dessen Last ich besser täte zu teilen? Hier und da, bin ich versucht meinen Kindern Dinge zu erzählen. Vermutlich mit dem Gedanken in einem besseren Licht da zu stehen. Zum Glück besinne ich mich dann immer wieder zeitig eines Besseren. Zum einen haben sie ihr Bild von mir, dass ich mit Worten wohl kaum ändern werde, zum anderen würde es an das Bild kratzen, welches sie vom Vater oder der Großmutter haben, ihnen also nur weh tun. Tja, und als die Überbringerin der schlechten Botschaft stünde ich dann vermutlich schlechter da als vorher.

Manchmal braucht es das Schreiben um dahin zu gelangen worauf die Frage zielt.

Ja, es gibt Dinge die manchmal aus mir heraus wollen. Geheimnisse haben an sich, dass sie aufhören eines zu sein, sobald jemand sie teilt. Wenn, ich, die es betrifft, nicht darüber schweigen könnte, wie sollte es ein Fremder können der dabei nichts zu verlieren hat. Und so würde anvertrautes Erlebtes für Verletzung bei anderen sorgen. Für manche Wahrheiten ist es irgendwann zu spät, dann sollten sie unausgesprochen bleiben.

9 Kommentare zu „Was müsstest du mal jemandem anvertrauen?

  1. Dich anschaue: Deine Kinder sind im Unklaren darüber, was für ein Mensch ihre Großmutter ist?
    seufz: und vor mich hin denke, ob man (ich) verantwortungslos fragen kann?
    Du willst ihnen ihr Bild nicht zerstören, das sie von Oma haben?
    Wir nehmen so oft an, das wir nichts tun, wenn wir nichts tun…..wenn das nur so wäre

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    1. Ich nahm nicht an nichts zu tun indem ich sie nicht aufklärte. Ich gab ihnen damit die Chance eine GrossMutter zu haben. Sie sind erst sehr spät mit ihr mal alleine gewesen. Der Grosse ist nicht gefährdet. Die kleine und sie suchen einander in den letztn Jahren gegenseitig: gemeinsames „Feindbild“ verbindet. Ohne Leidensdruck keine Veränderung. Wenn sie bereit ist, wird sie verstehen.
      Du kannst einen Menschen ohne Erfahrung damit vor einem Narzisten warnen,

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      1. Die Welt weiß wenig von narzisstischen Persönlichkeiten, wie es mir scheint oder will es nicht wissen. Aus Deiner eigenen Erfahrung heraus: wie viel Leid wäre Dir erspart geblieben, hättest Du früher erfahren, was das für ein Mensch ist?
        Und: meine Erfahrung sagt mir, dass es sehr wohl auch Veränderung ohne Leidensdruck gibt.

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        1. Wie sollte die Welt wissen? Sie haben so viele Gesichter, darunter so viele fast harmloserscheinende
          Meine Freundin, Nachbarskind, täglich bei uns, beginnt jetzt erst ein klein wenig zu verstehen weil meine Mutte, mit fast 90 vergisst, dass alles Böse ins Verbogene gehört. Nein, die Welt weiss nicht!

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      2. Narzissten sind in unserer Gesellschaft hoch angesehen, gerne und oft in Führungspositionen von Wirtschaft und Politik vertreten. Darum fallen sie nicht auf – außer bei denen, die unter ihnen leiden.

        Ich kann dich teilweise verstehen … es klingt sehr schnell nach „schlecht machen“, in den Ohren deiner Kinder. Nicht leicht, hier den rechten Ton zu treffen. Pures Schweigen kann dagegen Illusionen fördern…

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        1. Ich gehe mal davon aus, dass sie nicht die 112 wird die sie sich vorgenommen hat. Sie wird bald 90, die Natur wird es wohl lösen und das sind dann Zeiten in denen viel geredet wird…

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