11. Türchen (2018) oder aus gehabtem Schaden nichts gelernt

Liebes Du,

„im Frühling waren alle Gelenke fit und ich kaufte mir eine Motorsäge… Ich hatte mir bis zum 15. August Zeit gegeben“, schrieb ich dir gestern.

Wie freundlich doch dieses „mir Zeit gegeben“ klingt wenn ich es so lese. Was ein „spätestens bis“ gewesen war, ein „was ich schaffe, schaffe ich, danach ist Ruhe“, hat der kleine Ehrgeizling in mir irgendwann (keine Ahnung wann oder weshalb) ganz anders aufgefasst: je mehr ich schaffe, je besser und nichts würde Grund sein am 14. oder gar früher aufzuhören.

Es blieb nicht ohne Folgen. Von Kopf bis zu den Füssen war ich zerkratzt, hatten zur Seite springende Stämme oder fallende Äste blaue Flecken hinterlassen, das waren aber nur kollateral Schäden. Was ich an Armen, Händen und Finger lange für Muskelkater von der Handhabung der verschiedenen Gerätschaften, gehalten hatte, hörte irgendwann gar nicht mehr auf. Dies, und dass die Hände permanent angeschwollen waren konnte ich mir erst am 15. August eingestehen. Die rechte Hand stört jetzt noch ab und an, links kann ich aber seit zwei Wochen wieder meine Ringe tragen.

Ich kann mittlerweile so gut auf meine Gedanken und Gefühle achten, was hält mich noch immer davon ab, wenn es um meinen Körper geht? Wozu fällt es mir noch immer so schwer achtsam mit ihm um zu gehen? Vielleicht ist die Antwort ganz einfach „Weil ich nicht alles auf einmal lernen kann“…

Ich wünsche mir für 2019 besser auf meinen Körper hören und liebevoller mit ihm umgehen zu können.

Finde du hinter diesem Türchen Achtsamkeit für deinen Körper

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