Liebes Du,
hinter dem heutigen Türchen findest du ein 369-Tage-Jahr, meines. Wie sowas geht? Ganz einfach, lass dich mitnehmen.
Hektik tut mir nicht gut, deshalb fangen meine Tage sehr strukturiert an. Nach einem Blick auf den Wetterbericht, lege ich schon am Vorabend die Kleidung für den Tag zurecht und vom Aufstehen bis zum Haus verlassen, folgten immer die gleichen Handgriffe in gleicher Reihenfolge einander. Alles in Ruhe, ritualisiert, automatisch. Die Gedanken frei mich auf den Tag zu freuen.
Ich weiß nicht mehr was mich dazu bewogen hat, eine Lektüre, ein Gespräch vielleicht, aber 2018 hat mich mein Wecker jeden Tag (ja, auch wenn ich frei habe klingelt er) 10 Minuten früher geweckt. Ich wollte sehen was es mit mir macht, wo der Unterschied liegt.
Zu Beginn war ich dann einfach früher im Büro. Es brauchte Zeit mich im neu gegebenen Rahmen zu bewegen, mich dort sicher zu bewegen.
Zehn Minuten am Morgen ist eine Zeit die mir kaum genommen wird. Da ruft keiner an, da werde ich nicht gestört, sie sind für mich. Diese Zeit besteht aus lauter Momenten nur für mich, nur für mein Wohlfühlen. Es ist die Zeit am Fenster zu stehen, den Wolken, der Sonne, den Vögel oder Pflanzen zuzuschauen, die Zeit Veränderung wahrzunehmen, aufzunehmen. Die Zeit wieder bewusst zu lächeln, nur für mich. Die Zeit mich mit dem Blick auf die weite Landschaft bewusst zu öffnen für alles was der Tag mir bringt. Zu der Zeit den Körper zu reinigen ist die Zeit gekommen zu schauen ob auch innerlich alles im Reinen ist.
„Nur“ 10 Minuten können viel verändern und ich bin jeden Tag aufs Neue dankbar sie in mein Leben gelassen zu haben.
Finde auch du schöne Momente hinter deinem Türchen.
Auch ich „nehme“ mir jeden Morgen meine Zeit, eine gute halbe Stunde für Tee-Zeremonie, Yoga, Halswirbelsäulengymnastik, was zusammen genommen schon meditativen Charakter hat. Dabei kann ich spüren, ist es ein hohles Ritual oder „fließen“ die Energien, lösen sich Blockaden, bin ich bereit für eine gesunde Erdung meiner selbst. Helfen tut es immer, auf die eine oder andere Weise.
Flucht aus dem Haus ist nicht meins, als typischer „Höhlenbewohner“ brauche ich eine Menge Zeit, die ich mir auch nehme, für mich. Das darf ich, wenn ich schon den Rest des Tages mehr oder weniger für andere da bin.
Grüße & einen guten ersten Restadvent dir !
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„es ein hohles Ritual“… da fehlt wohl ein K oder es ist ein l zuviel?
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Solche allmorgendlichen Übungen bewirken nur etwas, wenn ich dazu auch bereit bin, bin ich das nicht, wird es mir bewusst, was auch seinen Wert hat 🙂
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