Liebes Du,
willkommen hinter dem elften Türchen.
Vertrauen auf das Leben habe ich von Ich bins bekommen und werde es als Jahresrückblick Element für mich nutzen.
Auf das Leben vertrauen, das kann ich. Wenn es kein „warum“ mehr gibt, wenn alles Sinn macht, wenn alles seine Zeit hat, wenn ich so voller vertrauen Abschied von Martina nehmen konnte, wie sollte ich da an mein Vertrauen auf das Leben zweifeln?
Wie immer, wenn ich glaube eine Lektion gelernt zu haben schickt das Leben mir die Gelegenheit es zu prüfen.
…
Hier hatte ich von 22 März geschrieben, von Freunden am Flughafen, von Sohn, Stieftochter und Schwester im Umkreis der Metrostation und meinem Entschluss dem Leben zu vertrauen. Ich habe es wieder gelöscht.
…
Am Tag nach den Attentaten kam Ali mir mit besorgter Miene entgegen und noch ehe er mich begrüßte fragte er nach meinem Sohn, nach meiner Familie, ob alle gesund seien. Ich habe mich zutiefst geschämt, lange schon hatte ich mich nicht nach der seinen erkundigt. Das habe ich danach regelmäßiger getan.
Heute Vormittag habe ich mit ihm geschrieben. Vor ein paar Wochen konnte er seine Familie eine Zeit lang nicht erreichen und bekam dann die Nachricht, dass auch sein kleiner Bruder (der Ältere schon letztes Jahr) vom Daesh ermordet worden ist. Daraufhin hat sich seine Familie auf den Weg Richtung Türkei gemacht. Jetzt hat er wieder seit drei Tagen keine Nachricht von ihnen und befürchtet Schlimmes.
„Ich kann nur warten, Gottes Wille wird geschehen“, schrieb er.
Vertrauen auf das Leben, wie gibt man das eigentlich weiter, weißt du das?
Deine Bisou
In erster Linie muss ich erst einmal mir vertrauen….tue ich das wirklich immer? Bin ich nicht manchmal von mir enttäuscht? „Bella“…sagt mein Bauch….“was hast du wieder für einen Blödsinn gemacht…..höre das nächste mal auf mich…. auf dein Bauchgefühl…“
Vertrauen auf das Leben? Klar, ich lebe ja noch…also muss ich dem Leben vertrauen….es hat es bisher gut mit mir gemeint….Heißt es nicht eher „Vertauen auf die Menschen“?
Ich denke im Leben muss nicht alles „Sinn“ machen…
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Danke Bellarc
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Vertrauen in das Leben weitergeben, hmm… es passieren soviele Dinge, die wir nicht beeinflussen können, so sehr wir uns das auch wünschen. Und wenn wir uns Stress und Gedanken machen, wie was gehen würde, …könnte, …wenn… oder „warum ist das oder das passiert“, dann geht es uns meist nicht gut, dazu kommt es oftmals eh anders. Gewiss ist nur, dass jeder nur so sein Bestes geben kann, wie er in dem Moment imstande ist zu geben.
Es passieren Dinge, die uns unglücklich machen für den Moment. Man kann lernen, Dinge zu akzeptieren, wie sie sind ohne dabei auf Trauerarbeit oder andere Gefühlsregungen verzichten zu müssen. Situationen annehmen und beslastendes loslassen.
Auf das Leben vertrauen – ein Beispiel:
Mir läuft die Zeit davon, weil ich noch dies und jenes unbedingt erledigen muss und dadurch Angst bekomme, dass ich einen wichtigen Termin nicht einhalten kann.
Einmal durchatmen, kurz innehalten und der Spruch „Kommt Zeit, kommt Rat“, ist gar nicht so unsinnig. Vertraue ins Leben und mache deine Dinge so gut, wie du kannst – überlege nicht, was wäre wenn – und plötzlich ergeben sich Lösungen von selbst. Es klingt fantastisch und das ist es auch.
Ein anderes einfaches Beispiel:
Ich suche nach einem passenden Kleidungsstück. Ich sehe etwas, das mir gut gefällt, ich mich aber trotzdem nicht dafür entscheiden kann. Der Verkäufer sagt: „Das ist das letzte Stück in dieser Größe und hat einen unschlagbaren Preis für diese Qualität“. Ich bin hin und her gerissen. Früher hätte ich es wahrscheinlich direkt gekauft, weil ich Angst gehabt hätte, es ist sonst weg, wenn ich doch erst noch nach etwas anderem schaue. Heute ist es so, dass wenn ich mich nicht direkt entscheiden kann, mir es egal ist, ob es dann evtl. weg ist, falls ich wiederkomme, weil ichs doch nehmen möchte (was tatsächlich auch schon mal vorgekommen ist). Es ist dann eben so. Es sollte nicht meins werden – ganz einfach. Ich ärgere mich dann auch nicht, sondern weiß, dass ich schon das richtige finden werde.
Also, jetzt wo ich soviel geschrieben habe, denke ich, dass es schwer ist, das einfach so weiterzugeben, was es bedeutet „Vertrauen auf das Leben“… Ich weiß nur, es macht das Leben leben um einiges einfacher.
Und vieles von dem was passierte und ich dachte, es macht gar keinen Sinn, ergab später doch einen.
Mancher Sinn blieb mir auch verschlossen, aber ich bin sicher, dass es trotzdem einen gab.
War das jetzt „Unsinn“? 😉
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Für mich nicht *breit lächle – könnte alles von mir geschrieben sein. Fast.
Könntest du dir vorstellen ohne „müssen“ zu leben? 🙂
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Ja, ich glaube, das könnte ich, obwohl ich diese Ausdrucksweise immer wieder auch benutze. „Ich muss arbeiten oder ich muss noch zum Steuerberater“. Dabei ist es ja nicht wirklich so, dass man das alles zwingend muss. Einiges mache ich, weil es mir besser geht, wenn ich es tue und weil ich nicht die Probleme haben möchte, die ich hätte, wenn ich sie nicht tun würde. Aber müssen, muss ich vieles gar nicht wirklich.
Ich habe begriffen, dass es Druck auf mich ausübt, wenn ich mir sage, ich muss dies oder das tun. Lieber sage ich, ich möchte jetzt kochen, damit wir etwas warmes auf dem Tisch haben. Unbestritten, muss jeder Essen, um zu überleben. Auch beim Sterben, werden wir wohl müssen müssen, auch wenn wir es nicht wollten. Und trotzdem kann diese Dinge ja auch wollen, das klingt doch gleich viel positiver. 🙂
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Es klingt nicht nur so, es lebt sich auch so 🙂 Positiver und leichter
Isst du weil du essen „musst“? Ich tue es weil ich gerne esse und geniesse 🙂
Das mit dem Sterben „müssen“, das siehst du jetzt aus dem Abstand so. Es wird unweigerlich kommen, das stimmt, aber wenn es Zeit ist, dann gehen wir und es ist dann ok zu gehen
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Ich esse auch gerne und das mit dem Sterben sehe ich auch so, dass man es annimmt, wenn es soweit ist.
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Ein „ich“ nachreiche für den letzten Satz. 🙂
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Vertrauen auf das Leben, wie gibt man das eigentlich weiter, weißt du das?
Wenn Du es hast, strahlst du es ab, so dass andere es spüren und die Freiheit haben, zu verstehen und es dir gleich zu tun.
Gottes Schutz für Ali und den seinen.
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Ich kann nur nicken, war mir wohl auch klar, aber manchmal, dann wünsche ich mir kleine Wunder für meine Menschen 🙂
Danke für Ali und die seinen
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hm…… 😉 da gibts dies kölsche Grundgesetz
§1: Et es wie et es!
§2: Et kütt wie et kütt!
§3: Et hät noch immer jot jejange!
§4: Wat fott es, es fott!
§5: Et bliev nix, wie et wor!
§6: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet!
§7: Wat wellste maache!
§8: Maach et jot, ävver nit ze of!
§9: Wat sull dä Quatsch?
§10: Dringste eine met?
§11: Do laachs dich kapott!
das scheint mir von Vertrauen ins leben nur so zu strotzen
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Ja, tut es – aber nur für den der es auch so leben kann.
Es steht seit Jahren auf meinem Schreibtisch, früher nur als witzige Lebensweisheiten, heute als Lebensphilosophie 🙂
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schmunzel gimmi 5
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5 🙂
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