Vom Beschützen II

Seit einiger Zeit lautet mein Abschied an einen meiner Menschen:

„Ich wünsche dir von Herzen, dass du sehr bald, sehr schmerzvoll und blutig auf die Nase gehst“

Es braucht viel Liebe einem Menschen diesen Wunsch mit auf den Weg zu geben.

Es braucht viel Wissen um meine Denkweise um sich für diesen Wunsch bei mir zu bedanken.

13 Kommentare zu „Vom Beschützen II

    1. Ich weiss, Wünsche gehen in Erfüllung, deshalb sollte man genau wünschen.

      Wenn jemand immer wieder das gleiche tut, damit immer wieder bei Schmerz landet, dann kann ich ihm nur wünschen, dass es beim nächsten mal so richtig weh tut damit er endlich drauf schaut und sein Verhalten ändern kann statt wieder ins alte Muster zu verfallen und von vorne an zu fangen.

      Ãœbrigens, Schmerz ist ein sehr guter Lernmotivator.

      Ja, ich darf sowas wünschen weil ich weiss, dass es nach Schmerz und Lernen zum Guten führt.

      Arm dran 😉

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    1. Ich kann sowas „hartes“ sehr „lieb“ sagen.

      Es ist beim Abschied begleitet von einer innigen Umarmung, einem Schmatzer auf die Wange und einem aufmunternden Lächeln 🙂

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  1. Meine Mutter konnte es nur sehr hart genau so ausdrücken….weswegen ich es so nie mehr sagen möchte.Heute bin ich mit ihr versöhnt vielleicht weil ich versteh…aber es hat viel zerstörrt

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  2. Ja, da liegt viel Wahrheit darin, denn wahrscheinlich haben die meisten von uns genau auf diese Art gelernt.
    Ich für mich hoffe allerdings, noch irgendwann mal einen anderen Weg zu finden. Aber natürlich ist mich schon klar, dass das sehr schwierig sein wird 😉

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    1. Je öfter wir lernen, je achtsamer werden wir und irgendwann braucht es dazu nicht mehr „den grossen Schmerz“ sondern ein leichtes Pieksen reicht dann schon um uns auf Misstände aufmerksam zu machen.

      Wenn du aber erwartest, dass es schwierig wird wird das Leben dir deine Erwartungen erfüllen und es wird schwierig werden. 😉

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      1. Ja, ja, das kann ich wohl bestätigen 😉

        Dennoch bleibt es natürlich auf der Schmerzebene 😦

        Vor einigen Jahren hatte ich meinem Sohn gewünscht, dass er einen sehr leichten und harmlosen Motorradunfall haben möge, denn ich machte mir Sorgen, wenn ich jedes Jahr wieder über die Todesfälle bei Motorradunfällen hörte. Und in der Tat hatte er zwei leichte Zwischenfälle. Ich war froh darüber, da ihm nichts passiert ist, und hoffte so, dass er in Zukunft etwas vorsichtiger fahren würde. Dass es zweimal passierte, hab ich damals gar nicht erfahren.
        Einige Jahre davor wünschte ich mir selbst etwas sehr Konkretes was positiv und unwahrscheinlich war, und ich bekam es 3 oder 4 Mal.

        Meine Erfahrung ist nun, dass wünschen des öfteren funktioniert, dass ich aber weder den Zeitpunkt noch die Anzahl kontrollieren kann. Und wenn ich nicht exakt genug wünsche, dann vielleicht auch nicht die tatsächliche Dimension.

        Ich verstehe zwar deine Motivation und Absicht, und auch dass es aus Liebe geschieht, aber ich selbst bin dennoch sehr vorsichtig mit Wünschen geworden, denn ich weiß ja auch nicht, was für diesen anderen vom Leben vorgesehen ist und in wie weit ich mit meinen Wünschen diesen Plan womöglich sabotiere?

        Aber vielleicht ist es mit dem Wünschen wie mit allen anderen Sachen im Leben. Man muss wohl auch damit erst mal eigene Erfahrungen machen 😉

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        1. „denn ich weiß ja auch nicht, was für diesen anderen vom Leben vorgesehen ist und in wie weit ich mit meinen Wünschen diesen Plan womöglich sabotiere?“

          Wenn es einen Plan gibt,ein „vorgesehen“, dann ist in aller Logik auch jedes Fremdeingreifen vorgesehen.

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        2. Ja in der Tat, wenn die Welt und das Leben streng logisch wären, dann wäre auch jedes Fremdeingreifen von der Vorsehung wohl schon eingerechnet 😉
          Aber ich sehe die Welt nicht nur als logisch.

          Für mich gibt es vielleicht so etwas wie ein Grundmuster, eine Richtung oder individuelle Ausrichtung. Und ich denke, das könnte vielleicht in gewisser Weise vorgegeben sein, und damit vielleicht auch bestimmte Entwicklungsschritte oder Erfahrungsbereiche. Aber dann bliebe noch sehr viel Spielraum was die Intensität oder Stärke von Erfahrungen angeht.
          Und womöglich haben nicht nur wir selbst einen gewissen Einfluss auf diese Intensität, sondern auch andere?
          Irgendwo muss ja auch noch Platz und unseren Freien Willen sein :))

          Letztlich läuft es wohl aber doch darauf hinaus, dass wir einerseits vorsichtig mit unseren Wünschen für andere sein sollten, und uns an unseren eigenen Erfahrungen damit ausrichten sollten. Wobei mir da das Bauchgefühl angesagter erscheint als die Logik 😉

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  3. Solche Wünsche. Heute wünsche ich sie niemanden mehr. Ich weiß, das es so sein wird, weil es ein Lebensprinzip ist. Schmerzvoll und blutig. Wandel durch Einsicht hat die Evolution bei uns (noch) nicht vorgesehen.

    Mach`mal, denke ich. Wenn Du das nächste mal überlebst, wird es vielleicht genug sein. Genau da ist auch mein Problem bei solchen Wünschen, auch, wenn dahinter Liebe steht. Sie können Dimensionen annehmen, die niemand ahnen kann. Überleben ist kein Grundrecht.

    Andererseits können solche Wünsche auch nach hinten losgehen und treu wieder zu dem Wünschenden zurückkehren, nur weil der den Balken im eigenen Auge übersehen hat. Anstelle des bewußten Wünschens überantworte ich heute still manche Menschen unseren Schöpfer, dafür muss ich sie noch nicht einmal sehr lieben ;). Das alles mit Geduld, weil die großen Mühlen ja bekanntlich langsam mahlen und mit einem gelegentlichen Auge auf`s Geschehen.

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    1. Zu Absatz eins: genau darüber hatten wir auch geredet, es war Thema gewesen.

      Zu Absatz zwei: es geht hier um Seelischen Schaden den der Mensch nehmen könnte und als ich es wünschte wusste ich, er wird, wenn es passiert in professioneller Begleitung sein.

      Zu Absatz drei – Teil eins: ja, auch so werden uns Lektionen bewusst. Das heutige wissen darum wie ich aus Schmerz wachsen kann hat dem Schmerz einen grossen Teil seines Schreckens genommen. Was mir auf den Lippen liegt, liegt mir nicht nur am sondern auch im Herzen: es hat also auch immer mit mir selber zu tun.

      Zu Absatz drei – Teil zwei: das war das lernen aus dem letzten Beitrag, ich lerne mich selber aus der Verantwortung zu entlassen.

      Ich poste einen kurzen Moment und dein Beleuchten erlaubt mir das Überprüfen des ganzen (für den Leser nicht sichtbaren) Bildes.

      Mir wird gerade Bewusst, das ich an Spontanität eingebüsst habe. Nein. Suche eine Bezeichnung dafür. Es ist noch genau so spontan und ist dennoch überlegter, bewusster.

      Danke fürs Ausleuchten, für dein Licht zum genau draufschauen und ganz bewusst werden.

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