Liebes Du,
Diesen durch Walter Kohl geprägten Begriff machte ich mir selber zum Geschenk.
Heute biete ich dir keinen Stuhl an, wir werden stehen, weil wir von außen auf Opferland schauen.
In Opferland werden wir hinein erzogen oder verkriechen uns aus strategischen Gründen dorthin. Es braucht hier keine Beschreibung davon aber eines ist wichtig darüber zu wissen: Opferland hat völlig durchlässige Grenzen. Das heißt, es hängt von uns selber ab wie lange wir darin verweilen.
Es war also auch meine freie Entscheidung ob ich im Opferland, sprich ob ich Opfer bin.
2013 habe ich erkannt, dass ich keine Marionette mehr sein muss, dass ich die Fäden überschneiden darf. Ich habe erkannt, dass ich hingehen darf wohin ich will und ich habe Opferland verlassen.
Es sind nicht die Herausforderungen die mir begegnen die mich zum Opfer machen, die Herausforderungen sind weiterhin die gleichen, was sich verändert hat ist mein Umgang mit ihnen und die Entscheidung dazu liegt bei mir.
Danke dafür, dass du mit mir über den Zaun geschaut hast,
Bisou
Ja, ich kann gleich weiter am Faden spinnen, dem Faden des Selbstbetrugs…u.a. dem, ob man Opfer ist oder sich selbst zum Opfer macht. Ich fürchte das ist sehr schwer zu erkennen, wenn man wirklich Opfer war. Wenn man so verzweifelt und müde ist, gewöhnt daran keine Möglichkeit zum Entkommen zu haben, kann plötzlich die Käfigtür offen stehen, ohne dass man erfassen kann, was das bedeutet……
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Ja, man geht sogar in den Käfig zurück weil auch Freiheit beängstigend sein kann und der Käfig vertraut…
Auch Freiheit müssen wir uns vertraut machen
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