Adventskalender 4. Türchen – Willkommen am Zwillingsbaum

Liebes Du,

den Ort Heute schenkte mir Hermann: „Ein besonderer Ort ist für mich ein Zwillingsbaum mit einer verfallenen Bank davor … Dort bin ich oft hingefahren, wenn ich allein sein wollte.“

Auch wenn es heute hier ums „alleine sein“ geht, so lade ich dich herzlich zu mir auf diese Bank ein.

Ich wollte gerade nachschauen was ich euch im Laufe der Jahre schon zum alleine sein geschrieben hatte und siehe da: es gibt keinen Tag „alleine“, genau so wenig wie „einsam“ aber bei dem wundert es mich nicht.

Ich bin gerne alleine, und den Ort den Hermann mir schenkte, den hätte ich auch gemocht.

Sehr klein konnte ich schon gut alleine sein, vermutlich weil es mir damals Friede und Unversehrtheit garantierte.

Eine ganze Weile denke ich jetzt schon darüber nach wann bzw. ob ich mich je einsam gefühlt habe und mir will nichts einfallen. Gehört zum einsam fühlen so etwas wie verlassen sein? Ist es mir fremd weil verlassen keine Steigerung kennt?

Ich genieße das stille Haus, schätze es Dinge dann tun zu können wenn mir danach ist. Beruflich habe ich jedes Jahr mit 10-12.000 Menschen zu tun, vermutlich auch ein Grund weshalb ich keinen vermisse wenn ich frei habe.

Vor mich hin schmunzle. Wenn du eines von den „Du“ bist mit denen ich meinen Urlaub verbrachte, eines von denen die bei mir verweilten, eines von denen wo das Frühstück bis zum Abend dauerte, eines von den „Du“ die mir ihre Zeit schenkten, sei gewiss, so gerne ich auch alleine bin, nicht eine Minute der Zeit mit dir möchte ich hergeben.

Danke, dass du hier bei mir gewesen bist.

Bisou

15 Kommentare zu „Adventskalender 4. Türchen – Willkommen am Zwillingsbaum

  1. Allein sein und sich einsam fühlen sind zweierlei. Bin ich allein, habe ich die Chance, mit mir selbst Frieden zu finden. Mir Gottes Schutz und Beistand vergegenwärtigen…

    War nett hier, Du 😉

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  2. Dieser Satz ist am schönsten : …sei gewiss, so gerne ich auch alleine bin, nicht eine Minute der Zeit mit dir möchte ich hergeben !!!

    Einsam zu sein dagegen ist sehr traurig!

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    1. Hi trixi,
      „wenn ich bei mir bin, bin ich nicht allein“
      das stimmt wohl, aber wenn man sich nach einem Menschen sehnt, fühlt man sich ‚bei sich‘ trotzdem einsam. Als junger Teen kam das Alleinsein an diesem ‚magischen Ort‘ einem Zusammensein mit einem Zusammensein mit einem verlorenen Menschen gleich, bei dem man sich geborgen fühlte, wie seitdem nie wieder.

      http://hermann54.blog.de/2013/08/13/erinnerung-fenster-16309436/

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