Ein Ziel ist nur eine Richtung

Ein Ziel ist immer nur eine Richtung.

Die die ich bin wenn ich dieses Ziel festlege ist in steter Veränderung.  Wenn ich ein Ziel „nicht erreiche“, dann weil es nicht mehr passend ist für die Frau die ich unterwegs geworden bin.

Und das ist dann gut so.

35 Kommentare zu „Ein Ziel ist nur eine Richtung

  1. Gerade heute las ich:

    ————
    Dr. Gunther Schmidt, beschreibt das agieren bei unklarer Zielsetzung als polynesisches Segeln. Der springende Punkt dabei ist, sich nicht vom Ergebnis abhängig zu machen, sondern die Ungewissheit auch als belebendes Element zu verstehen…

    Polynesisches Segeln ist die Kunst, in ungewissen Zeiten Gestaltungsmöglichkeiten aufzubauen und Krisen so optimal zu meistern.

    Ziele setzen, sich nicht vom Ergebnis abhängig machen und sie gleichzeitig anstreben – darum geht es. In seinem Klassiker „We, The Navigators“ beschreibt Lewis, Segler, Autor und Gelehrter, wie die Polynesier auf die Inseln gekommen sind – auf einem riesigen Ozean, ohne GPS und völlig ahnungslos, ob da überhaupt Inseln sind. Trotzdem segelten die Polynesier weiter. Dort, wo sie einen Zipfel Land sahen, segelten sie hin. Sie taten das in der Haltung, nicht das Ziel erreichenzu müssen. Denn die Funktion des Zieles ist nicht, es zu erreichen.

    Die Funktion des Zieles ist, in Bewegung zu kommen.

    Am besten in einer Weise, wie das der tschechische Schriftsteller und Politiker Václaf Havel für das Prinzip Hoffnung gesagt hat: „Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass das, was man will, eintritt. Sondern die innere Gewissheit, dass das, was man tut, Sinn macht.“
    ———-

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    1. Auf anderem Wege erhalten:

      Das war jetzt genau was ich brauchte „Polynesisches Segeln“ (kommentar auf „ein Ziel ist nur eine Richtung“). War ganz verzweifelt das ich total ausser stande bin mir irgendein Ziel zu setzen und auch danach zu handeln. Komme mir vor wie ein Schiff ohne Besatzung, dass auf dem Meer treibt, die gefühle sind die Wellen, sie schubsen mich nach vorn, nach hinten , nach links, nach rechtsÂ…vielleicht stose ich irgendwann auf eine Insel?
      Der Sinn des blogs war nicht über kein Ziel haben sondern über es muss nicht erreicht werden… hilft mir trotzdem einen Durchblick zu bekommen.

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      1. Ein Ziel muss nicht immer erreicht werden,- vor Allem nicht um jeden Preis. Entsprechend unserem Entwicklungsstand und dem, was so am Wegrand lauert, orientieren wir uns unterwegs, ab und an, anders. Doch ab und zu sollten wir wirklich ankommen. Schon wegen des Gefühls, etwas geschafft zu haben, das wir uns vorgenommen hatten. Treiben lassen und Orientierung suchen, können sich doch durchaus ergänzen. (G.Z./06.02.2013)

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    2. Danke Pitti. Ich empfinde es immer wieder als sehr wohltuend wenn Dinge die ich fühle in Worte gekleidet sind.
      Ab heute gibt es für mich „polynesische Zeiten“ in meinem Leben.

      „Ziele setzen, sich nicht vom Ergebnis abhängig machen und sie gleichzeitig anstreben – darum geht es“

      Ja, das trifft es. Das „nicht um jeden Preis“ ein Ziel erreichen.

      „Die Funktion des Zieles ist, in Bewegung zu kommen.“

      Zumindest kriegt die Bewegung dann eine Richtung

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    1. Andre…. Du willst doch wohl nicht in die Politik gehen 🙂 nach dem Motto scheinen mir nämlich die Politiker zu agieren. Heute hüh, morgen hott….. Du weißt schon……

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        1. die Tötung der eigenen Ideale und Visionen wird man als Politiker durchaus hinkriegen……aber die meisten hatten die bereits vorher abgelegt. Grins…..deshalb ist Politik so gar nicht mein Thema. Weiß auch nicht, weshalb ich es aufwarf…ach so, wegen dem „guten“ Beispiel für hüh und hott

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        2. ….ist immer gut, wenn man weiß, wem man treu bleibt, – fast wichtiger als: warum? Du könntest mich ja heute auf Ideen bringen 🙂
          Danke für diesen Gedanken!

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        3. Bitte, schau noch mal:

          „….ist immer gut, wenn man weiß, wem man treu bleibt, – fast wichtiger als: warum?“

          Die meisten sind stolz darauf, sich selber treu zu bleiben.
          Wissen sie immer, wem, eigentlich…., sie da treu sind?

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        4. Andre….ich frage das mich….zurück schmunzle

          und geb mir auch eine Antwort:

          Na klar bin ich mir selber treu!

          G.Z./ 06.02.2013

          So Mancher, der behauptet, sich selber treu zu sein, hinterfragt nur nie sein Handeln,- erfährt also auch keinen Grund, es in Frage zu stellen, geschweige denn, davon abzuweichen…..

          Na klar bleib ich mir treu und ändere mich und meine Ansichten, wenn mir etwas mehr einleuchtet……selbst im dunklen Zimmer und mit geschlossenen Augen kann mir das geschehen. Jeder Zeit!

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    2. „hauptsache unterwegs…“

      Kenne das noch aus einer Zeit wo es erstmal wichtig war dem Stillstand zu entkommen, wo es ein Erfolg war einen Fuss vor den anderen gesetzt zu haben.

      Ist es dir wirklich noch die „Hauptsache“?

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      1. „Kenne das noch aus einer Zeit wo es erstmal wichtig war dem Stillstand zu entkommen, wo es ein Erfolg war einen Fuss vor den anderen gesetzt zu haben.“

        ah ja, so verstehe ich es besser. Bei mir heißt das dann: Hauptsache raus,- egal, ob raus in die Landschaft oder einfach raus aus demm Trott

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      2. es war genau das … was du sagst …

        eine anspielung auf die zeit … als man vor nichts mehr angst hatte … als vor dem stehen bleiben …

        irgendwann kommt man im idealfall an … ohne bis zu diesem zeitpunkt je gewusst zu haben … dass man überhaupt dorthin wollte …

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        1. „irgendwann kommt man im idealfall an … ohne bis zu diesem zeitpunkt je gewusst zu haben … dass man überhaupt dorthin wollte …“

          lächle
          Ja, auch das hat es gegeben, danke fürs erinnern 🙂

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    1. „… wann immer er möchte“ lese ich mal hier nicht als einfach „launisch“ (kenne dich doch) sondern als „wenn die Umstände es erfordern“

      „Der Weg ist das Ziel“… Jein… oder Ja, wenn es unterwegs Etappenziele gibt 🙂

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    1. …..und Ankommen wäre demnach NIE ein Ziel?
      Nach meiner Auffassung gehört das Ziel zum Weg. Schon wegen der Orientierung. Auch wegen dem Ausruhen und Neu-orientieren.
      Ich halte viel vom Unterwegs-sein, aber nicht allein um des Unterwegs-sein-wollens. Ankommen ist nämlich das Gefühl und auch die Pause, in der ich auftanken kann für die nächste Tour. Sonst brenne ich aus, irgendwo, unterwegs ins Nirgendwo……(G.Z./06.02.2013)

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        1. „Der Weg ist das Ziel“… Jein…

          oder Ja, wenn es unterwegs Etappenziele gibt 🙂

          oder Ja, wenn es darum geht überhaupt den ersten Schritt setzen zu können

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        2. Ausruhen, freuen, Kraft sammeln und weiter, Markus. Mir geht es wie bisou, wenn ich aufhöre unterwegs, zu sein bin ich ganz sicher tot. Wir theoretisieren hier auch sehr. Im Grunde genommen ist doch auch Aufstehen ein Ziel, das wir bereits erreicht haben, wenn wir am Kaffeetisch sitzen. Grins: da sind wir doch schon mal angekommen und machen eine Pause, bevor wir uns dann was anderes vornehmen. Was ich meine, das läuft doch ständig ab, ohne dass wir es jedes Mal feststellen und sagen, dass ist jetzt ein Ziel. Jetzt hab ich es erreicht. Jetzt mach ich Pause. Ohne Ziel würden wir doch gar nicht aufstehen. Wozu auch? Und manchmal ist eben bereits Aufstehen ein Ziel.
          Jaaaa, Wege mit vielen verschlungen Pfaden und Kreuzungen, Verlockungen, Warnungen….Leben eben

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  2. es war genau das … was du sagst …

    eine anspielung auf die zeit … als man vor nichts mehr angst hatte … als vor dem stehen bleiben …

    irgendwann kommt man im idealfall an … ohne bis zu diesem zeitpunkt je gewusst zu haben … dass man überhaupt dorthin wollte …

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