Liebes Du,
Da ich bis gestern nicht wusste, dass ich auch dieses Jahr wieder „Türchen schreibe“ gibt es für dieses Jahr kein Storyboard, kein durch dich geschenktes, kein Eigenes. Die Tage und ihr geschehen werden mir die Themen ins Türchen legen.
Als ich vorhin mit meinem KAnari (Kanarienvogel auf Französisch), auch Tweety genannt durch seinen ersten Schnee gefahren bin, ist mir das Thema für heute eingefallen.
Vielleicht erinnerst du dich, dass ich sonst im „Kleinen Schwarzen“ oder „Oben ohne“ (von Gisela Hutschachtel getauft) unterwegs gewesen bin. Das „Kleine Schwarze“ hat bei der Trennung mein Mann behalten und ich behielt das Cabrio. Mein Finanzplan sah vor, dass es noch zwei Jahre bei mir bleibt. Aber was scherte die Hutschachtel meine Finanzen, sie war müde.
Erst wollte ich es nicht erkennen, ignorierte, dass sie sich mit dem rechten Kotflügel an einen Fahrradständer klammerte, vor dem Winter die Heizung ausschaltete, Federn den Geist aufgaben, sie mir den Zugang auf Fahrerseite verweigerte. Sie griff tief in die Trickkiste, aber das musste sie auch. Erst als sie eigenständig den Motor (während der Fahrt) und schlussendlich auch die Bremsen ausschaltete habe ich sie gehen lassen.
Nein, es ist kein Autotürchen, es geht hier um Existenzängste.
Ich war gezwungen einen weiteren Kredit auf zu nehmen. Die Posten Freizeit und Kleidung waren nach dem Hauskauf schon einem Rechen/Denkfehler zum Opfer gefallen, wie sollte ich eine weitere Rate stemmen?
In dieser Situation lernte ich eine neue Bisou kennen.
Die alte musste Finanziell immer alles im Griff haben, es musste eine Sicherheit gegeben sein um mit einem guten Gefühl in den Tag zu gehen und jetzt war da eine der diese Sicherheit abhanden gekommen war und sie brach nicht in Verzweiflung aus, der Kontrollverlust löste keine Panik aus.
Klar würde ich etwas Steuern, Versicherung und Verbrauch sparen aber das machte nur einen kleinen Teil der neuen Rate aus. Öfter mal ein Teelicht statt der Lampe brennen lassen, einen zweiten Pullover und früh ins Bett statt Heizung und das besinnen auf die gute alte Kartoffel brachten einen weiteren Teil.
Den letzten, den größten, für den musste ich etwas ganz neues tun: vertrauen, dem Leben vertrauen. Es ist mir nicht leicht gefallen. Zu Beginn war es wohl mehr der Versuch, jetzt aber kann ich daran glauben.
Ich darf darauf vertrauen, dass alles was ich wirklich brauche immer für mich da sein wird wenn ich es brauche.
Und wenn das Leben mir dann noch einen kleinen Bonus schenkt, ich mir eine längere Autofahrt leisten kann den Kirschbaum zu suchen, Harry in meinen Garten findet oder ein Teelicht nur zu meiner Freude brennt oder einen kleinen Stein, dann hat das Wort Luxus eine ganz neue Bedeutung.
Ich wünsche dir, an diesem ersten Adventsonntag ein Auge für deinen persönlichen Luxus.
Bisou
sehr schön geschrieben…
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Danke
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Bin so hilflos bei Deinen Einträgen, Bisou. Will nicht dazu schweigen – doch es kommen nicht die richtigen Worte…
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Es können keine „falschen“ Worte kommen.
Was auch immer du dazu denkst, dir dazu einfällt, es ist „richtig“
Danke fürs Spuren hinterlassen
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Vielleicht ist es ja hilfreich für Dich zu wissen, dass da einer wohlwollend mit liest…
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Ja, das ist es 🙂
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mein persönlicher Luxus war ,in meine „kleinen “ Regale zuschauen ,die Kisten nacheinander in mein Wohnzimmer schleppte und stöberte ……..mein Haus ist geschmückt und ich fühle mich sauwohl …….und genieße jede Minute der Besinnlichkeit ……
innerer Frieden so mit sich selbst … ein lange nicht erlebter Luxus für mich ….
schönen 1.Advent für Dich ….drücke Dich innig
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Schmunzle
Dabei tut sich mir natürlich eine dringende frage auf: den Fischbräter gefunden?
„Innerer Frieden so mit sich selbst, ein lange nicht erlebter Luxus für mich“
Ja, innerer Friede mit sich selber – das ist Luxus, einer von der Sorte die kein Geld der Welt kaufen kann.
Dich drücke… wir sind reich 🙂
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….nein nicht gefunden ……..hat sich in luft aufgelöst
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Danke.
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Mir fällt dazu etwas ein.
Das wichtigste im Leben ist zu wissen was das wichtigste ist.
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… das sind dann Dinge die ich auch mit gut gefüllter Brieftasche nicht kaufen könnte 🙂
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*gefällt-mir-button-suche* 😀
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manchmal braucht es einen gewaltigen Schritt zurück um zu begreifen, was wirklich wichtig ist und zählt!
Ein dickes Knackspfloppsärmeliiii
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Schade, dass wir Menschen immer erst „einen Schritt zurück“ brauchen um Dinge zu hinterfragen und begreifen…
auch dickes 🙂
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ja schon, solange man das aber noch schafft, ist es doch nicht sooo schlimm, oder besser gesagt ist es wohl eben menschlich.
ganz viele würden jammern und darin nur das negative sehen.
du aber richtest die krone und ziehst ein zweites paar warme socken an und erfreust dich über den kerzenschein.
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Darf ich heute einfach mal mit dir darauf vertrauen, „dass alles was ich wirklich brauche immer für mich da sein wird wenn ich es brauche“?
Das nächste Jahr wird zeigen, ob meine Denk- und Planungsfehler sich irgendwie finanzieren lassen 😉
Die neue bisou gefällt mir! Danke fürs Mutmachen!
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Ja, auch du darfst darauf vertrauen, dass alles was du wirklich brauchst immer für dich da sein wird wenn du es brauchst 🙂
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