Gestern Abend war ich noch neugierig was heute aus dem Türchen werden würde, es hatte kein Wort bekommen.
Im Laufe des Tages sind dann eure Kommentare zu „Schmerz“ eingegangen und ich wusste was fehlte: „Klarheit“.
„Der tiefste Schmerz den ich durch einen Mensch erleben kann, werde ich immer nur ein einziges Mal durch ihn erfahren.“
Ihr habt mir von „zweiter Chance“, „konsequent handeln“, „Täter und Opfer“, „rationaler Vorsatz“, „durchsetzen“ geschrieben und da wusste ich, dass ich den Satz für mich formuliert habe ohne ihn euch zugänglich zu machen.
Es geht hier nicht um „du böser Mensch hast mir weh getan und das lasse ich nie wieder zu“.
Es ist etwas das völlig unabhängig von Vorsatz und Willen ist.
Vielleicht kann ich es anhand eines Beispiels näher bringen:
Vor zehn Jahren, als es hieß meine ältere Schwester würde den Sommer nicht überleben, habe ich mich, mit ihr zusammen auf ihr Ableben vorbereitet. Es war eine bereichernde Erfahrung aber auch eine unsagbar schmerzvolle. Meine Schwester hatte Glück und überlebte. Geheilt aber ist sie nicht und so kann es jederzeit sein, dass ich wieder diese Aufgabe an ihrer Seite übernehmen. Heute weiß ich, die gleiche Aufgabe wird nie wieder so weh tun wie beim ersten Mal.
Es ist keine Entscheidung, es ist eine Feststellung. Es ist so. Wir gehen nur einmal bis ans Ende des Schmerzes aus ein und demselben Grund mit einer bestimmten Person. Vielleicht geht es beim nächsten Mal nicht mehr so weit weil wir diesen Schmerz kennen, ihm schon mal gegenüber gestanden sind und ihn auch schon einmal verarbeitet haben. Ich weiß nicht wirklich weshalb aber ich habe erfahren, dass es für mich so ist.
„Der tiefste Schmerz den ich durch einen Mensch erleben kann, werde ich immer nur ein einziges Mal durch ihn erfahren.“
Ach so…..jetzt ist mir alles klar.
Das ist ein anderer Schmerz, den du hier beschrieben hast.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur sagen „es tut genauso weh“
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Es wird seine Gründe haben…
Danke
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so macht es sinn.
danke für´s verstehen lassen.
das mit deiner schwester wußte ich nicht.
aber du bist grad in meiner achtung unheimlich gestiegen,sofern das noch möglich ist.
respekt…
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Mach mich nicht verlegen bitte
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ich habe vor sowas eine unheimliche hochachtung!
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Meine Erfahrung ist Deiner ähnlich, bisou. Es lässt sich wirklich schwer beschreiben, aber ich erkenne, in dem, was Du beschreibst, meine eigenen Gefühle wieder. Obwohl meine Mutter in diesem Jahr gestorben ist, war der eigentliche Abschied schon 2 Jahre davor als sie schon einmal mit dem Tode rang und doch überlebte.
Ich habe bis jetzt nie versucht zu verstehen, wieso das so war, weil ich derart sicher war, dass es so war.
Ich denke es hat was mit Hoffnung aufgeben zu tun. Es gibt Situationen im Leben (das Gleiche passsiert, meiner Meinung nach, in einer unerfüllten Liebe)da stirbt eine bestimmte Hoffnung (es geht um diese eine Hoffnung, nicht um jede Hoffnung) und wir akzeptieren, was unabänderlich ist (oder es gewiss scheint) und stellen uns: uns selbst und dem Schmerz,- wissend, dass niemend ihn uns abnehmen kann oder an unserer Stelle erleiden. Was auch immer danach passiert….es wurde durchlitten und es ist vorbei…der Abschied von dieser Hoffnung ist vorbei, sie ist tot….sicher hat mir der Tod meiner Mutter trotzdem weh getan, doch los gelassen und mich verabschiedet hatte ich 2 Jahre vorher. Ich konnte diese Erfahrung bisher mit niemandem teilen…ich wusste, sie hören mich, aber verstehen mich nicht. Danke, bisou!
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Nah, ganz nah.
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Ja, so kann man den Sinn verstehen… an deinem Beispiel ist es gut erklärt, ich habe jetzt „Klarheit“… *lächel*
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zurücklächle 🙂
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So lässt sich deine Ansicht besser verstehen. Danke bisou.
Ich kann sie zwar nicht in Bezug auf den Tod einer mir nahestehenden Person, aber in Bezug auf eine andere Trennung, die dann zunächst nicht erfolgte, nachvollziehen. Aber weil mir damals das Vertrauen fehlte, dass alles wieder gut werden würde, tat es beim zweiten Mal nicht mehr so weh. Trotz Selbstschutz kann jedoch auch ein neuer Schmerz verdammt groß sein.
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Ja, Liebes, das kann er
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… habe dich nicht wirklich falsch verstanden …
allerdings kann ich dir aus eigener erfahrung auch sagen …
wenn du denkst … den größten schmerz schon empfunden zu haben … kannst du durchaus noch eine überraschung erleben. …
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Hier ging es um einen bestimmten Schmerz mit einer bestimmten Person.
Der grösste Schmerz? Es heisst es sei ein aufgezogenes Kind zu verlieren… möge er uns erspart bleiben.
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… er muss uns erspart bleiben.
wenn nicht …
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Da hattest du dich wahrlich nicht richtig ausgedrückt und nun ist mir klar, was du meinst.
Ist schon manchmal echt nicht leicht mit DIR 😉 :))
Mit Schmerz, der unabhängig vom eigenen Willen ist,
kann ich nicht so einfach umgehen, das habe ich beim Tod meiner Mutter gemerkt und noch heute ist er da….
ich denke auch, da ist jeder Schmerz anders und mit deinem Satz gehe ich da nicht so recht konform.
Auch das Beispiel überzeugt mich nicht, denn wenn nun deine Schwester sterben würde, ist der Schmerz doch wieder genau so heftig….oder irre ich mich da ?
Nur weil du es nun weißt, sie kann irgendwann plötzlich gehen ?
Menschen sind eben nicht alle gleich !!!
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Der Schmerz über ihren Tod wäre neu und somit so heftig wie er sein wird. Der Schmerz des Abschied nehmens, den habe ich jetzt einmal durchlebt und der wird nie wieder so gross sein wie beim ersten mal.
Ja, Süsses, Menschen sind unterschiedlich 🙂
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Ich finde zu deinem text hier keine Bestätigung in mir. Sehe ich auf den Grund, auf den Schmerz den man erfährt, so weiß ich für mich, ich erfahre ihn. Und erfahre ihn durch Etwas oder Jemanden. Und erfahre ich ihn ein zweites Mal, auch vielleicht durch denselben Menschen, dasselbe Etwas, so erfahre ich ihn wieder. Wieder als Schmerz.
Weil ich in mir den Schmerz erfahre, den ich, in seiner Bedeutung für mich, alleine bestimme.
Bin nicht sicher jetzt, ob ich wohl die rechten Worte fand…
Manchmal, statt der Worte, legte lieber ich,
…einen Finger,
in deine Hand.
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„Weil ich in mir den Schmerz erfahre, den ich, in seiner Bedeutung für mich, alleine bestimme“
Dieser Satz erschliesst sich mir nicht, den Finger aber, den kann ich spüren.
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hmmm…ich hirne immer noch der anderen Variante vor der Klarheit nach 😉
Wenn mich jemand so richtig verletzt, dass es mich schmerzt, gibt es wohl für mich 2 Möglichkeiten. Entweder ist der Mensch für mich „gestorben“ (ui, das ist ein böses Wort gell). Dann bin ich aber soweit, dass mich echt nichts mehr an ihm interessiert…oder aber ich versuche zu verzeihen…und wenn ich das richtig schaffe, könnte er/sie mich auch ein zweites Mal wieder genau so verletzen.
Und seit ich Klarheit haben sollte wegen Deinem Blog, hirne ich ob es wirklich so wäre oder ob ich nicht nochmal genau so leiden würde. Hm…Gefühle die wir kennen, können wir vielleicht besser einschätzen und drum erscheint es uns, dass man sie besser im Griff haben kann??
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Ich habe es erlebt und kann es nicht erklären…
Vielleicht du mir irgendwann.
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Auch wenn ich den Satz ganz anders verstanden habe, er machte für mich vorher auch schon Sinn 😉
Aber mit den jetzigen Worten bekommen der Satz nochmal ne ganz andere Bedeutung.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht nochmal diese Schmerzen erleben würde. Keine Ahnung… war in einer solchen Situation noch nie und will es auch nicht kommen, wenn ich ehrlich bin.
*liebdrück*
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liebzurückdrück
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Schmerz – im Zusammenhang mit Klarheit…
In diesem Jahr habe ich erlebt,
dass Klarheit, Schmerz auch lindern kann.
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Dich umärmel
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