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Das asynchrone Ticken der Küchen und Wohnzimmer Uhren, ein Auto das leise über die Schneedecke rollt, das dumpfe Gebrabbel eines im ersten Stock laufenden Fernsehers, Knacken in den Heizungsrohren, das surren des Laptop Ventilators, der Stuhl unter mir krächzt, das Klickediklick der Tastatur unter meinen Fingern, Stille gehört zu den Dingen die sich im Laufe der Zeit relativiert haben. Trotz dieser Geräuschkulisse empfinde ich den Raum als still und ich genieße es.
Es ist gar nicht so lange her da liefen im Auto, im Büro oder zu Hause permanent Radio, CD Player oder TV. Ich weiß nicht wann es angefangen hat auf zu hören aber ich weiß, dass diese Entwicklung sich in den letzten Monaten beschleunigt hat.
Wenn ich mit Radio oder CD mitgesungen habe, wenn eine Reportage im Hintergrund lief habe ich damit im Grunde eine akustische Barriere zu mir selber aufgebaut. Der Kopf war permanent beschäftigt, wohl die beste Ausrede sich nicht mit mir selber zu befassen.
Heute suche ich die Stille, kann sie genießen.Â
Auf langen Autofahrten, wenn ich alleine im Haus bin, auf ausgedehnten Spaziergängen durch die Natur, kann ich in der Stille zu mir finden.  Nichts lenkt mich ab und ich kann meinen Gedanken und Gefühlen in der Stille lauschen, kann mich selber wahrnehmen.
Momente der Stille suche ich aber nicht nur wenn ich alleine bin. Ich habe bereichernde Erfahrungen gemacht im Schweigen, im Still sein mit anderen. Befreit vom reden müssen einfach still neben einander her gehen oder beieinander sitzen dürfen.Â
Sogar stille Chatfenster gibt es auf meinem Schirm, wir sagen einander „Hallo“ wenn wir reinkommen und wünschen uns eine gute Nacht wenn wir gehen, wochenlang ohne reden zu müssen.
Das paradoxeste jedoch sind vermutlich stille Telefonate. Stundenlang durfte ich bei diesem Menschen am Telefon sein ohne ein Wort reden zu müssen, durfte einfach da sein und in der Geräuschkulisse seines Alltags gut fühlen finden. Das ist jetzt leider schon geraume Zeit nicht mehr möglich, ich vermisse es sehr und denke mit sehr viel Dankbarkeit an diese Zeiten zurück.
In der Stille der Nacht bin ich mir selber über die Gedanken zur Stille wieder ein Stück näher gekommen, danke dir dafür Gaby.
Â… die beiden Uhren Ticken asynchron.
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… habe heute in kleinem rahmen ein paar songs von Robbie zum besten gegeben.
sie fanden die männliche stimme bei den teilweise weichspülsongs soooo cool.
nachdem ich mal wieder die schnauze voll hatte, … von diesen arschgeigen … hab ich sie mit dem folgenden song verabschiedet.
den paar unwissenden, … die aus versehen applaudiert haben, .. hab ich den text danach noch übersetzt.
jetzt bin ich wieder … “ the bad guy „. 😉
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Yes, realy bad!
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man(n) muß seinem image gerecht werden. … immer wieder. …
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Unser Umfeld unterscheidet sich, nicht jedoch unsere Gedanken + Gefühle … damit hatte ich in diesem Ausmaß nicht gerechnet 🙂
… eine gewisse Ähnlichkeit entdecke ich sogar im Rückblick auf Chats vergangener Zeiten, an die ich gerne und immer wieder denke. Durch sie hat sich meine Einstellung zu Stille und damit meine (Selbst)wahrnehmung verändert … und es machte deutlich, dass Gleichklang nie möglich sein wird. Ja, „Â… die beiden Uhren Ticken asynchron.“
Danke für den vertrauten Blick in deine Stille!
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Ich habe sehr gerne mit dir darauf geschaut 🙂
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Ich genieße gern die Stille in der Natur… Stille ist wichtig, um Energie zu tanken!
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Ja, stimmt, auch ich schöpfe Energie aus ihr.
Danke fürs bewusst machen 🙂
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zusammen schweigen ist ein genuß!
nicht reden müssen,weil der andere es versteht und das schweigen nicht negativ auslegt.
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Dazu sag ich dann mal nichts 🙂
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Ja, Stille. Und wie „still“ hier alle kommentieren. Applaus Applaus!
Das Stille aber nicht ausschliesslich zeitgleich von Gemeinsamkeit getragen wird, dass Stille und Schweigen durchaus bedrohlich, anklagend, zurechtweisend, bestrafend, sein und so empfunden werden kann, diese wenig romantische und ungern angesehene Eigenschaft von Stille und „schweigend miteinander?“ die wird gern außer Acht und außen vor gelassen.
Und wenn Stille einmal nicht getragen und die Bitte geäußert wird, doch etwas zu sagen, zu reden, ganz belanglos, nur weil selbst für einen eine solch empfundene Stille in aktueller Situation nicht zum Guten gereicht… ? Muss diesem dann daraus ein, garnicht mehr so stilles, Urteil gesprochen werden?
Scheint so. Abgeurteilt mit der Stimme des Volkes.
…in aller Stille!
Oh sorry, bin ja schon still.
Hatte die Zeit hier recht lautes Wetter. So eine Art von „Proteststurm“
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„diese wenig romantische und ungern angesehene Eigenschaft von Stille“ musste ich nie erfahren.
Ist Stille weniger bedrohlich, wenn man vorher allein in die Wüste geschickt wird?
*mal in Deckung gehe, bevor dein Proteststurm zum Sandsturm wird;)
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„Ist Stille weniger bedrohlich, wenn man vorher allein in die Wüste geschickt wird?“
Wem Stille bedrohlich ist, ist sie es am wenigsten in der Wüste.
Dort wo er weiss, dass es nie anders ist als Still, dort kann er es annehmen. Dort wo es hingegen nicht immer still ist tauchen mit der Stille die ersten Unsicherheiten auf, also ganz und gar nicht weniger bedrohlich.
Wohl dem der gelernt hat Stille positif zu erfahren.
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„dass Stille und Schweigen durchaus bedrohlich, anklagend, zurechtweisend, bestrafend, sein und so empfunden werden kann, diese wenig romantische und ungern angesehene Eigenschaft von Stille und „schweigend miteinander?“ die wird gern außer Acht und außen vor gelassen.“
Stimmt, darüber sprach ich nicht weil ich es nicht kenne. Da ich dieses „vielsagende, bedeutungsschwangere Schweigen“ wie manschen es nennen nicht kenne, weil ich sagen kann wenn etwas mich bedrückt, deshalb gehe ich auch nie davon aus dass jemand mit mir schweigt um mir etwas zu sagen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass wer so denkt Schweigen als Bedrohlich empfindet.
„Und wenn Stille einmal nicht getragen und die Bitte geäußert wird, doch etwas zu sagen, zu reden, ganz belanglos, nur weil selbst für einen eine solch empfundene Stille in aktueller Situation nicht zum Guten gereicht… ? Muss diesem dann daraus ein, garnicht mehr so stilles, Urteil gesprochen werden?“
Mit nichten! Ich selber hatte gestern erst diese Situation und vollstes Verständniss dafür, dass der andere mein Schweigen nicht aushalten konnte. Da ich selber nicht reden konnte habe ich dann freundlich vorgeschlagen das „gespräch“ zu beenden. Wie hätte mir da zugestanden zu Urteilen, da steht doch dann lediglich eine Unfähigkeit neben der anderen.
Dir Mütze und Mantel reiche.
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Ich hoffe er hat die Stille gefunden, die er selbst gebraucht hätte, (sich) zu verstehen…..
Auch hierfür danke:)
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Ich tue jetzt nochmals so als habe ich nur für dich geschrieben und sage:
gerne 😉
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Miteinander schweigen, wenn man am Meer sitzt, oder auf einer Bank beim Waldspaziergang…..das ist positives Schweigen, einfach nebeneinander sitzen und schweigend genießen….
Aber zu Hause mag ich es nicht so still. Bei mir muß immer der Radio laufen. Ist das erste, was ich mache, wenn ich in der Früh in die Küche komme….
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Mich still zu dir setze 🙂
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Wer „Stille“ auszuhalten gelernt hat ,kann sehr viel besser mit wohlklingender „Unruhe“ umgehen ………….
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„wohlklingende Unruhe“… was für eine schöne Bezeichnung für das Leben 🙂
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Stille geniessen kann nur derjenige der es erträgt mit sich alleine zu sein, und auf den Komfort der Ablenkung durch diverse Geräusche verzichten kann….
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Viele fürchten wohl sich in schlechter Gesellschaft zu befinden 😉
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Stille hat für mich immer seine Zeit, so wie gerade in diesem Moment, da ich hier schreibe.
Manchmal mag ich sie, brauche sie sogar und manchmal
muss da einfach eine *Geräuschkulisse um mich sein und dies ist meist in Form von Musik (die auch wiederum in der Auswahl ihre Zeit hat).
Sich anschweigen hat für mich aber nichts mit Stille zu tun !!!
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Stimmt, einander anschweigen ist was anderes als gemeinsam schweigen und Stille geniessen.
Dich in einer Stillen Umärmelung drücke
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um zusammen, beruhigt, schweigen zu können, bedarf es großer Nähe und im Reinen miteinander sein. „dass Stille und Schweigen durchaus bedrohlich, anklagend, zurechtweisend, bestrafend“ empfunden wird, kenne ich aus meiner Kindheit als Strafe meiner Mutter…..
Ansonsten ist Stille, so wie Du beschreibst, voller geheimnisvoller Geräusche. Diese nicht zu übertönen,hat eine ziemlich überraschende Wirkung, wenn wir uns darauf einlassen, -nämlich wahr zu nehmen, dass und was wir hören.
Dinge bewusst hören, bewusst ansehen, ist etwas, das wir verlernen, wenn wir es nicht üben.
Es gibt keine Klarheit ohne Bewusstheit.
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Ich schrieb ich kenne dieses Schweigen nicht… musste wohl korrekt lauten: als erwachsener Mensch kenne ich es nicht. Ja, auch die kleine Bisou ist so bestraft worden… und würde es genau deshalb nie jemandem antun.
„Dinge bewusst hören, bewusst ansehen, ist etwas, das wir verlernen, wenn wir es nicht üben“ – den nehme ich mit – danke
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Dieser Blog ist sowas von inhaltsvoll!
Und ich kann ihn fast so für mich unterschreiben.
Letztes WE wurden wir von den Trainern eingeladen, beim Mittagessen zu schweigen.
Mein Fazit danach: nicht reden während dem Essen hatte ich nun 10 Jahre, das brauche ich nicht ;D und es war auch leicht für mich, schweigen zu können…
Und ja: ich esse auch seit geraumer Zeit in der Stille.
Mein Fernseher funktioniert noch nicht hier – könnte man sich glatt dran gewöhnen 😉
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Wie wärs mit einem späten und gar nicht stillen Frühstück am Montag?
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